Mehr denn je spüren wir derzeit, dass wir uns alle – unabhängig von Religion, Herkunft, sozialer Schicht oder Gesinnung – im gleichen Boot befinden. Jede schwere Herausforderung birgt aber auch Möglichkeiten der positiven Veränderung.

Wir haben die Chance, in dieser Zeit trotz „social distancing“ die gesellschaftliche Kälte und Anonymität ein Stück weit aufzubrechen und zu überwinden, indem wir füreinander einstehen. Es ist die Gelegenheit, einen Moment aus der Hektik und Gravitation des Alltags herauszutreten und sich auf andere Werte zu besinnen und diese mit Leben zu füllen: Familie, Solidarität, Nächstenliebe, Zusammengehörigkeit. Aus den gewohnten Automatismen teilweise aussteigen zu müssen, führt uns auch vor Augen, dass wir abhängig und verwundbar sind.

Unser Glaube lehrt uns: Wir haben unseren Ursprung in Gott und daher eine kollektive Verantwortung für die Schöpfung und damit auch für alle Menschen. Wir sollten diese Zeit nutzen, gemeinsam Demut und Bescheidenheit zu üben und uns klarer darüber zu werden, dass Globalisierung eine große Verantwortung für uns alle bedeutet – auf unterschiedlichen Ebenen. Wir gehen andernfalls zu Grunde.

Menschen, Parteien und Organisationen, die jetzt noch egoistisch ausschließlich nationale Interessen verfolgen, entlarven sich selbst. Sie offenbaren nicht nur ihre Ignoranz, sondern auch ihre Verachtung gegenüber anderen, die nicht zu ihnen gehören.

In der Zeit, die viele von uns nun vermehrt Zuhause verbringen, sollten wir den Versuch unternehmen, uns vom Rausch des Konsums, aber auch des reinen Funktionierens zu befreien. Die Osterfeiertage bieten hierfür insbesondere einen geeigneten Rahmen.

In diesem Sinne wünschen wir unseren christlichen Geschwistern zu Ostern und unseren jüdischen Geschwistern zu Pessach ein gesegnetes Fest und besinnliche Tage.

Herzliche Grüße

Abu Ahmed Jakobi                          Nedra Ouarghi                                  Roberto Pera

Im Folgenden einige Rückmeldungen:

Liebe Absender,

ich danke sehr herzlich für diesen schönen und geschwisterlichen Gruß. Das ist ein wohltuendes Zeichen von Verbundenheit.

Ich wünsche Ihnen auch, dass diese Zeit der Unterbrechung, die Begegnung mit sich selbst und anderen Menschen auf neue Weise erfahrbar macht und darin vor allem die Begegnung mit Gott dem Barmherzigen, der die Quelle des Lebens ist spürbar wird.

So grüße ich Sie herzlich und wünsche Gesundheit und Frieden

Jens Ehebrecht-Zumsande

Jens Ehebrecht-Zumsande
Leitung des Grundlagenreferates Kirche in Beziehung
Erzbistum Hamburg

Liebe Nedra,

Herzlichen Dank für die Ostergrüße in diesen schwierigen Zeiten. 

Ja, vieles hat sich in unserem Leben geändert. Vieles, was wir uns bislang noch nicht einmal haben vorstellen können.

Wir alle fühlen uns auf unser unmittelbare Lebensumfeld zurückgeworfen und beginnen zu merken, was unbedingt notwendig ist und was nicht. Vieles ist einfach nur überflüssig, dabei haben wir immer gedacht, wir könnten nicht ohne leben.

Meine Hoffnung ist, dass es trotz Social distancing zu mehr Gemeinschaft und mehr Miteinander kommt. Ostern ohne Enkelkinder und Kinder wird schon sehr gewöhnungsbedürftig sein. Sie fehlen mir, die Kleinen. 

Dir eine gute Zeit. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.
LG Brigitte

Brigitte Jaschke
Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
Diözesanverband Hamburg

Amen – wie wahr, liebe Schwester und Brüder!

Die Abfolge Karfreitag und Ostern symbolisiert ja, dass das in Gott gründende Leben den Tod überwindet, nicht erst im Jenseits, sondern schon jetzt und hier. Insofern ist diese merkwürdige Zeit ein Anlass, dass wir uns auf das besinnen, was wirklich im Leben zählt und was zu einem guten, Gott gewollten Leben verhilft.

Euch gesegnete Tage, in Freude über Euch, über unser Zusammenwirken und in Vorfreude auf das Wiedersehen,

Werner 

Prof. Dr. Werner Kahl
Studienleitung der Missionsakademie an der Universität Hamburg

Liebe Frau Ouarghi, lieber Herr Jakobi, lieber Herr Pera,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre klug gewählten Worte und Wünsche!

Ja, es ist eine sehr besondere Zeit und wir können nur hoffen und beten, dass diese Krise zur Einsicht und Umkehr ermutigt, und dass die Angst nicht zu unüberlegten Reaktionen führt.

Es tut gut sich mit Ihnen verbunden zu wissen.

Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Wünsche zum Osterfest. Für uns alle ist dies jetzt eine besondere Zeit der Besinnung, man könnte fast meinen, der Zeitpunkt ist gewählt für die Gläubigen dieser Zeit…

Auf bald und bleiben Sie zuversichtlich!
Ihre
Christina Kayales

Pastorin Dr. Christina Kayales
Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
Arbeitsstelle Kultursensibilität, interreligiöse Zusammenarbeit und Seelsorge

Liebe Geschwister im Fachrat,

herzlichen Dank für Ihre Grüße zu Ostern und die guten Gedanken, die ich gerne erwidern möchte. Es wäre ja ein schönes Signal, wenn wir das Osterfest und Fastenbrechen am 24.05. gemeinsam feiern könnten, wenn dann hoffentlich schon wieder Versammlungen möglich werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien Gottes Leitung und Segen in dieser nicht einfachen Zeit.

Herzliche Grüße
Anton Knuth

Pastor Dr. Anton Knuth
Geschäftsführender Studienleiter der Missionsakademie an der Universität Hamburg

Liebe Kolleg*innen vom FIS,

vielen Dank für eure berührenden Ostergrüße, denen ich inhaltlich nichts hinzuzufügen habe.

Ja, vieles ist uns in den hektischen Zeiten verloren gegangen, was für unser friedliches und zufriedenes Zusammenleben unverzichtbar wäre. Jetzt, in der Krise, können wir innehalten und spüren, was wirklich wichtig ist, für uns selbst, aber insbesondere auch für die Gemeinschaft und die Menschlichkeit im Miteinander, egal woher wir kommen, was wir glauben und wohin wir gehen.

Ich bin überzeugt, dass wir alle aus dieser Krise auch etwas lernen können und näher zusammenrücken werden. Vielleicht begreifen wir auch besser, dass die globalisierte Welt ein menschliches Gesicht bekommen muss.

Das HausDrei als Stadtteilzentrum in einem bunt zusammengewürfelten Stadtteil wird sich wie in der Vergangenheit, nun aber verstärkt zukünftig für eine tolerante und solidarische Nachbarschaft einbringen.

In diesem Sinne freue ich mich auch auf eine vertiefte Kooperation und freundschaftliche Beziehung zwischen unseren Einrichtungen. 

Herzliche Grüße
Otto Clemens

Otto Clemens / Geschäftsführer
HausDrei, Stadtteilkulturzentrum in Altona

Liebe Nedra, lieber Herr Jakobi,

vielen Dank für Eure Grüße zu Ostern. Es tut gut, in dieser Zeit Solidarität von Menschen über die Grenzen von Religionen hinweg zu erfahren. Das wird uns gestärkt aus der Krise hervorgehen lassen. 

Und Ostern ist für mich das Fest der Hoffnung, Zeichen dafür, dass Tod und Leiden nicht das letzte Wort haben werden. Wir werden es sehr anders feiern als sonst, aber wir werden feiern.

Auch der Ramadan steht vor der Tür. Ich hoffe und bete für meine muslimischen Geschwister, dass es möglich sein wird, diese besondere Zeit angemessen zu begehen.

Möge der Segen Gottes/Allahs mit uns allen sein.

Herzliche Grüße,
Irene Pabst

Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland
Hauptbereich Frauen und Männer, Jugend und Alter
Frauenwerk der Nordkirche
Interkulturelle Frauenarbeit und Mutter-Kind-Kuren

Ostergrüße an den Fachrat Islamischer Studien aus dem Wilhelmsburger Haus der Jugend