PEER-PROJEKT

PEER-PROJEKT

Im Juli 2016 starteten wir mit unserem Peer-Projekt. Es wird von der Hamburger Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration gefördert. FIS ist mit diesem Projekt vertreten im Hamburger Beratungsnetzwerk Prävention religiös begründeter Extremismus. Im Sinne der in der Drucksache 20/13460 formulierten Aufgabe der Förderung von Institutionen und Qualifizierung von Multiplikator*innen im Bereich der Prävention setzen wir uns aktiv ein.

Unser Ziel ist es, die Jugendarbeit in ausgewählten Hamburger Moscheen besser zu strukturieren, gleichzeitig inhaltlich qualitativ anzuheben und so mittelfristig zu reformieren. Dies ist eine notwendige Maßnahme, um den Jugendlichen eine stabile und artikulationsfähige religiöse Identitätsbildung zu ermöglichen, die sie gegenüber fundamentalistischen Demagog*innen immun macht. Sie ermöglicht die Entwicklung eines in der europäischen Gesellschaft heimisch gewordenen Islams. Es geht um präventive und dialogische Bildungsarbeit, in der Ambiguitätstoleranz und der konstruktive Umgang mit religiöser Diversität innerhalb und außerhalb des Islams vermittelt und geübt werden.

Wir bieten in unseren deutschsprachigen Bildungsformaten einen Raum für konstruktiven Austausch und kritisches Fragen und ermöglichen so die Entwicklung eines reflektierten Religionsverständnisses. Auf diese Weise fördern wir eine Jugendarbeit, die einer neu entstandenen muslimischen Kultur und den damit verbundenen Fragen, Bedarfen und Herausforderungen adäquat Rechnung trägt.

Für unsere Formate haben wir ein Bildungskonzept entwickelt, welches als methodischer und inhaltlicher Leitfaden für die jeweiligen Referent*innen dient. Die genannten Kompetenzen werden anhand folgender Themenkomplexe vermittelt:

 

· Intra- und interreligiöse Vielfalt
· Verhältnis von Tradition und Gegenwart
· Verhältnis von Glaube und Vernunft
· Ideologisierung von Religion / Ideologie ≠ Religion
· Ethik
· Religion und Gesellschaft

Dazu gehören u.a. die Formate:

 

Young Visions – Junger Interreligiöser Dialog Hamburg
Veranstaltungsreihe in Kooperation mit: Jüdische Gemeinde Hamburg, Jugendpfarramt in der Nordkirche, Katholische Akademie Hamburg, Tibetisches Zentrum, Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche und weiteren Partner*innen und Akteur*innen.

 

Ziel ist es, junge Menschen im Alter zwischen 15-25 aus diversen religiösen Traditionen miteinander zu gesellschaftsrelevanten Themen in einen Dialog zu bringen. Wesentlich ist dabei, dass Jugendliche und junge Erwachsene selbst bestimmen, welche Inhalte bearbeitet und welche Methoden der Vermittlung hierfür verwendet werden. Die Veranstaltungen finden seit 2017 zweimal jährlich mit durchschnittlich 80 Teilnehmenden statt.

 

http://youngvisionshamburg.de/

Wie offen ist unsere Gesellschaft?
Veranstaltungsreihe in Kooperation mit: Diakonie Hamburg, ev.-luth. Kirchenkreis Hamburg/Südholstein, ev.-luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost, Evangelisches Frauenwerk Hamburg-West/Südholstein, Frauenwerk der Nordkirche, Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg und weitere Partner*innen in einzelnen Kirchengemeinden und deren Jugendliche.

 

Interreligiöser Frauenbegegnungstag

Veranstaltung in Kooperation mit dem Interreligiösen Frauennetzwerk Hamburg

Darüber hinaus wirken wir seit Ende 2018 im Rahmen des Projektes im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Aktuell sind wir im Haus der Jugend Jenfeld, im Haus der Jugend Wilhelmsburg und im HausDrei e.V. in Altona mit ein- und zweiwöchentlichen Besuchen tätig. Wir bieten jugendlichen und jungerwachsenen BesucherInnen der Einrichtungen die Möglichkeit, über Themen aus den Bereichen Religion und Gesellschaft sowie anderen Lebensfragen mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir leisten somit einen Beitrag dazu, dass die Zielgruppe die jeweilige Einrichtung verstärkt als Raum wahrnimmt, in dem auch diese Fragen einen Platz haben. Auf diese Weise erfahren sie zusätzliche Wertschätzung und Förderung. Daneben sind wir im engen Austausch mit den jeweiligen Mitarbeitenden vor Ort. Hierbei geht es insbesondere um fachliche Beratung und Sensibilisierung im Umgang mit religiös begründeten Aussagen und Verhaltensweisen.

Das Projekt wird gefördert von der
Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration